Gesundheit und gutes gemeinschaftliches Leben – feministische, dekoloniale und jineolojische Zugänge
Format: 
Konferenz
Präsenzveranstaltung
22. September 2023 - 11:00 bis 19:00

Raum 411

Seit der Coronapandemie hat sich wieder deutlich gezeigt, dass Krankheit und Gesundheit mit Strukturen sozialer Ungleichheit entlang Geschlecht, Klasse, race, Behinderung, Alter, Heteronormativität etc. verflochten sind.

Bereits ab den 1970er Jahren regte sich in vielen gesellschaftlichen Bereichen Widerstand gegen eine geschlechterzuweisende normierende/normalisierende Medizin, die bürgerliche gesunde junge Männer als Norm und Frauen als defizitäre bzw. Mangelwesen begreift und aktiv konstruiert.

Auch aktuell werden innerhalb feministischer Gruppierungen Voraussetzungen geistiger bzw. mentaler Gesundheit (mental health) diskutiert; ebenso fordern soziale Bewegungen in Debatten um Gesundheit, Prävention und Behandlungsformen feministisch-intersektionale Betrachtungen ein, die Kranksein mit Vergeschlechtlichung, Heteronormierung, Behinderung, Rassifizierungen, Verarmung in Zusammenhang setzen. Thematisiert werden ebenfalls Korrelationen von Gesundheit und sozialer Ungleichheit.

Die Tagung strebt an, aktuelle Fragen an den Schnittstellen von Gesundheit, Geschlechterverhältnissen, Demokratisierung unter feministischen und jineolojîschen Gesichtspunkten darzulegen, zu analysieren und zur Diskussion zu stellen.

Das Symposium ist inter- und transdisziplinär ausgerichtet. Es sollen gesellschafts-, sozial- und kulturwissenschaftliche sowie historische, philosophische und aktivistische bzw. praxisbezogene gender- analytische, feministische und Perspektiven aus der Jineolojî auf die Themen miteinander ins Gespräch gebracht werden.

Dies ist eine Kooperationsveranstaltung des Cornelia Goethe Centrum für Geschlechterforschung (CGC) der Frankfurter Goethe-Universität, der Hochschule Emden/Leer, dem Center for Gender Studies der Universität Innsbruck und Kurd-Akad, dem Netzwerk kurdischer AkademikerInnen