Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend
Casino 1.812
Wohnraum ist vielfältig umkämpft: Als Zuhause dient er der menschlichen Reproduktion, des sozialen Miteinanders, der Sorge und Fürsorge. Somit ist er auch Ausdruck von Geschlechter- und mitunter Gewaltverhältnissen. Als Ware ist die Wohnung Teil kapitalistischer Ökonomien und wird im Zusammenhang mit steigenden Energiepreisen und Gentrifizierungsprozessen schnell zur Quelle von Verschuldung und Verarmung. Wer eigene vier Wände besitzt, wer sie mietet und wer wohnungslos ist, zeigt die Brutalität gesellschaftlicher Ungleichheiten. Dagegen intervenieren Mieter*innenbewegungen, feministisch-materialistische Ansätze, Soli-Zimmer und kollektive Wohnformen auf verschiedene Weisen.
Aber wie wollen wir in Anbetracht gegenwärtiger Macht- und Herrschaftsverhältnisse eigentlich wohnen? Wie lässt es sich in der permanenten Krise sozialer Reproduktion einrichten? Und welche queerfeministischen Interventionen ins Wohnen zeigen das utopische Potenzial der Wohnung?
Zum Abschied von Sarah Speck möchten wir diese Fragen mit Darja Klingenberg, Tabea Latocha und Greta Wagner diskutieren.