
Eröffnung des Workshops „Jewish Visual Culture. Bilder ‚des Jüdischen‘ in Kunst und Medien durch Dr. Véronique Sina (Foto: Annika Artmann)
Vom 12. Bis 13. Juni 2025 fand in den Räumlichkeiten des Jüdischen Museums Frankfurt unter der Leitung von Dr. Véronique Sina der interdisziplinäre Workshop „Jewish Visual Culture. Bilder ‚des Jüdischen‘ in Kunst und Medien statt.
Im Rahmen des zweitägigen Workshops kamen Kunst-, Kulturschaffende und Wissenschaftler_innen aus unterschiedlichen Disziplinen zusammen, um gemeinsam über die Rolle und Funktionsweise(n) von Bildern ‚des Jüdischen‘ nachzudenken, sowie über Potenziale und aktuelle Herausforderungen der Jewish Visual Culture Studies zu diskutieren. Neben einer verstärkten Sichtbarmachung des Forschungsgebietes hat der mit rund 50 interessierten Teilnehmer_innen erfolgreich durchgeführte Workshop nicht nur zu einer Gegenstands- und Standortbestimmung des Feldes beitragen, sondern auch zur systematischen Etablierung der aufstrebenden und sich entwickelnden Jewish Visual Culture Studies im deutschsprachigen Raum. Über die Diskussion theoretisch-methodischer Aspekte hinaus, stellte der disziplinübergreifende Austausch und die Vernetzung der Teilnehmer_innen wesentliche Anliegen des Workshops dar. Hierzu wurden verschiedene Formate angeboten (Vortragspanels, Werkstattgespräch, Künstler_innengespräch, Projektpräsentation, Podiumsdiskussion, Screening im Deutschen Filminstitut und Filmmuseum), die den inter- und transdisziplinären Charakter der Veranstaltung verdeutlicht und die gemeinsame Arbeit an zentralen Fragen der Jewish Visual Culture ermöglicht haben.
Angesichts gegenwärtiger gesellschaftspolitischer Ereignisse und Debatten, die eine Intensivierung rechtsextremer Tendenzen und einen immer stärker werdenden Antisemitismus erkennen lassen, erscheint die Analyse und Problematisierung künstlerisch-medialer Visualisierungen ‚des Jüdischen‘ von besonderer Brisanz und Relevanz. Gemäß dem Leitbild der Goethe-Universität ist es dem interdisziplinären Workshop erfolgreich gelungen, einen kritischen und demokratischen Diskurs zu fördern und einen sowohl öffentlichen als auch wissenschaftlichen Diskussionsraum für die reflektierende, multiperspektivische und intersektionale Auseinandersetzung mit virulenten Fragen jüdischer visueller Kultur zu ermöglichen.
Der Workshop ist Teil des Forschungsprojekts von Dr. Véronique Sina: „Queering Jewishness – Jewish Queerness. Diskursive Inszenierungen von Geschlecht und ‚jüdischer Differenz‘ in (audio-)visuellen Medien“ am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt und wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der Vereinigung der Freunde und Förderer der Goethe-Universität (VFF) und dem Cornelia Goethe Centrum (CGC) gefördert.