Sprache: 
Englisch und Deutsch
Präsenzveranstaltung
23. April 2009 (all day) bis 15. Juli 2009 (all day)
Sommersemester 2009

1.314 (Eisenhower-Raum)

Davon abweichend findet die Veranstaltung am 23.04.2009 am Campus Westend im Casino-Gebäude, Raum 823, statt.

Die Vorträge der Cornelia Goethe Colloquien stehen im Sommersemester 2009 in engem thematischem Zusammenhang mit der im April stattfindenden Internationalen Konferenz „Care und Migration“.

In den Vorträgen geht es um die Fragestellung: Wer sorgt für Kinder, Behinderte, ältere Menschen, für alle, die eine gewisse Zeit oder auf Dauer Hilfe im Alltag brauchen? Wer kauft ein, kocht, putzt, wenn Frauen sich zunehmend in den ersten Arbeitsmarkt integrieren, ohne dass sich dadurch automatisch die traditionelle familiäre Arbeitsteilung verändert? Wer kümmert sich um die Reproduktionsarbeit - und wen beschäftigt das? Who cares?

Haushalts- und Pflegeaufgaben werden in europäischen Familien zunehmend von irregulär beschäftigten Migrantinnen übernommen. Mit ihrem im Ausland verdienten Geld unterstützen sie ihre Familien zu Hause, während die Betreuung ihrer Kinder oder pflegebedürftigen Verwandten wiederum von den meist weiblichen Mitgliedern der eigenen Familien in den Herkunftsländern oder Migrantinnen aus noch ärmeren Regionen der Welt übernommen wird. Es entstehen „Care chains“, globale Betreuungsketten (Hochschild), die brisante soziale und politische Fragen aufwerfen.

Den Auftakt zum Sommerkolloquium bildet der Vortrag von Arlie Russell Hochschild, der die globale Bereitstellung von Dienstleistungen durch Frauen aus Ländern des globalen Südens am Beispiel von Kindermädchen und Leihmüttern in den Blick nimmt.

Veranstalter*in: 

Die Cornelia Goethe Colloquien sind als offenes Diskussionsforum gedacht, zu dem Interessierte herzlich eingeladen sind.

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PDF Icon CGColloquium SoSe 2009 Booklet130.4 KB