CGColloquium WiSe 2016/17 Titelmotiv

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Zur Dialektik von Handlungsräumen in einer spezifischen Krise
Sprache: 
Deutsch und Englisch
Präsenzveranstaltung
26. Oktober 2016 (all day) bis 8. Februar 2017 (all day)
Wintersemester 2016/2017

1.G 191

Die Vortragsreihe widmet sich den wechselseitigen Interdependenzen zwischen aktuellen Flüchtlingsbewegungen und gesellschaftlichen Geschlechterverhältnissen. Dabei orientieren sich die Vorträge an zwei Fragen: Wie und unter welchen Bedingungen werden Flucht- und Mobilitätspraktiken als „männlich“ oder „weiblich“ attribuiert? Und zweitens: Auf welche Weise werden institutionell und im Alltag mobile Individuen als „geflüchtete Männer“ und „geflüchtete Frauen“ und/oder als „Migranten“ und „Migrantinnen“ definiert? Ein Fokus auf die wechselseitige Konstitution der gesellschaftlichen Migrations- und Geschlechterverhältnisse ermöglicht dabei die Rekonstruktion spezifischer Formen der Männlichkeit und Weiblichkeit im Kontext neuerer Fluchtbewegungen. Auch die Studien der medialen Repräsentationen von Asyl und Migration sind von besonderem Interesse, denn häufig reproduzieren die Mediendiskurse ethnisierte/rassialisierte und vergeschlechtlichte Kategorien: Sie generieren Repräsentationen von geflüchteten Männern und Frauen, die allerdings umkämpft sind. Diese symbolischen Kämpfe um die Bilder der „Anderen“ gilt es aus feministischer Perspektive sowie aus dem Blickwinkel der kritischen Migrationsforschung zu dekonstruieren.

Veranstalter*in: 
Konzeption: 
Anna Amelina, Kira Kosnick, Helma Lutz
Koordination: 
Anna Krämer