Interdisziplinäres Kolloquium
Sprache: 
Deutsch
Präsenzveranstaltung
9. November 2005 (all day) bis 15. Februar 2006 (all day)
Wintersemester 2005/2006

Raum 238 (2. OG)

Das Thema Religion hat wieder Konjunktur. Dies zeigt sich in der Zunahme der Reflexionen über den religiösen Fundamentalismus, sei er nun hinduistischer, jüdischer, islamischer oder christlicher Herkunft. Auch ist nicht zu übersehen, dass eine Reihe kriegerischer Konflikte zumindest im Gewand des Religiösen daher kommt. Drittens schließlich gibt die weltweite Revitalisierung der Religion vielen Frauen Anlass zur Sorge, dass die Errungenschaften von Gleichstellung und Emanzipation durch ein religiös geprägtes Verständnis der Geschlechterverhältnisse zurück gedrängt werden; als Beispiel seien die Befürchtungen genannt, die im Zuge der jüngsten Papstwahl geäußert wurden. Die neue Konjunktur des Religiösen – so scheint es – steht in einem Zusammenhang mit der Zunahme von gesellschaftlichen Spannungen und Widersprüchen.

Diese Dynamiken und ihre historischen Wurzeln wirken auch im Verhältnis der Geschlechter und das Kolloquium zielt darauf, den Einfluss und die Rolle der Religion bei der Definition, Gestaltung und Legitimation des Geschlechtlichen zu verstehen. Dazu werden aus interdisziplinärer Perspektive die transzendierenden und ermächtigenden einerseits und die reglementierenden und ausschließenden religiösen Praktiken andererseits in den Blick genommen.

Veranstalter*in: 

Das im Wintersemester 2005/06 veranstaltete Kolloquium „Religion und Geschlecht“ ist als offenes Diskussionsforum gedacht. Interessierte sind sehr herzlich zur Teilnahme eingeladen.

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PDF Icon CGColloquium WiSe 2005/2006 Booklet74.86 KB