Raum 1.802
Um Anmeldung bis zum 07.01.2026 wird gebeten. Weitere Infos finden Sie unten.
Tagung
Curricula und Konzepte sexueller Bildung sind keine neutralen Texte, sondern stellen kontingente historische und diskursive Konstruktionen dar. Sie sind von spezifischen gesellschaftlichen Erwartungen und Normen durchdrungen, konkret davon, was in der Bildungspolitik als erwünschtes geschlechtliches und sexuelles Leben zu einer spezifischen Zeit und im jeweiligen gesellschaftlichen Kontext skizziert wird. Schulische sexuelle Bildung wird gemeinhin als Schlüssel verstanden, um sexuelle Gesundheit und Selbstbestimmung zu ermöglichen. „Vielfalt“ ist inzwischen zu einem Leitbegriff sexueller Bildung in demokratischen Ländern avanciert. Gleichzeitig zeigen sich in Untersuchungen zu Konzepten, Theorien und Praxis sexueller Bildung verschiedene Widersprüche zwischen Ansprüchen, Vorannahmen und Umsetzung.
Im Rahmen der Tagung sollen deshalb folgende Fragen diskutiert werden: In welchem Verhältnis stehen Theorie und Praxis sexueller Bildung heute? Wie lässt sich die Geschichte einer sexuellen Bildung der Vielfalt erzählen und wie beeinflusst sie die Gegenwart? Welche Problemkonstruktionen und Ansprüche zeigen sich in bildungspolitischen Dokumenten und in der Praxis einer sexuellen Bildung der Vielfalt? Welche Ein- und Ausschlüsse werden erzeugt? Welche Konzeptionen von Erziehung und Bildung finden sich in Bildungspolitik, Theorie und Praxis? Und wie lässt sich Professionalisierung bezogen auf sexuelle Bildung denken?
Programm
|
Uhrzeiten |
Inhalt |
Beteiligte |
| 10 Uhr |
Begrüßung
|
|
| 10:15 Uhr |
Vortrag Lehrplan gut, alles gut? Bildungsgeschichten geschlechtlicher und sexueller Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland 1958-2016 |
Dr. Merlin Sophie Engel (FU Berlin) |
| 10:50 Uhr |
Vortrag Reflecting Desires. Möglichkeitsräume und Spannungsfelder sexualpädagogischer Professionalisierung |
Dr. Marion Thuswald (Akademie der bildenden Künste, Wien) |
| 11:25 Uhr | Gemeinsame Diskussion | |
| 12:00 Uhr |
Mittagspause |
|
| 12:45 Uhr |
Vortrag Handlungsorientierungen für diskriminierungskritische Bildung - empirische Erkenntnisse der Interviewforschung mit TIN* Jugendlichen des Forschungsprojekts Gender 3.0 in der Schule |
Prof. Dr. Tamás Jules Fütty
Dr. Sannik Ben Dehler |
| 13:20 Uhr |
Vortrag Wissen, Macht und Affekte. Zum Sprechen über Geschlecht und Sexualität in der Schule |
Prof'in Dr. Bettina Kleiner
Dr. Eva Reuter |
| 13:55 Uhr | Gemeinsame Diskussion | |
| 14:30 Uhr |
Kaffeepause |
|
| 15:00 Uhr |
Podiumsdiskussion
|
|
| 15:45 Uhr |
Verabschiedung
|
|
| 16:00 Uhr |
Ende |
|
Bitte melden Sie sich bei Interesse bis zum 07.01.2026 an.
Kontakt
Michelle Simon
Tel.: +49 (0)69 798-36248
E-Mail: mi.simon@em.uni-frankfurt.de
| Anhang | Größe |
|---|---|
| 1.58 MB | |
| 449.54 KB |
