Das TALKING OBJECTS LAB ist ein Forschungsprojekt, das sich der Dekolonisierung von Erinnerung und Wissen widmet. Seit 2021 entfaltet es sich in Workshops, Think Tanks, Symposien, künstlerischen Interventionen und Ausstellungen in Deutschland, Senegal, Kenia, Nigeria und im Internet. Ziele des LAB sind das Durchbrechen kolonialer Denkmuster, die Infragestellung eurozentristischer Perspektiven, das Praktizieren epistemischen Ungehorsams und die Förderung von dekolonialen kuratorischen und künstlerischen Praktiken. Wesentlich dabei ist die Neubetrachtung von Objekten als Geschichtsträger*innen und Wissensvermittler*innen sowie die Überlegung wie wir als Gegenüber mit ihnen in Beziehung treten (können). Das LAB verfolgt einen poly-perspektivischen Ansatz, der mit Wissenshierarchien bricht und Erinnerung als Prozess begreift, der sich dynamisch aus der Gegenwart heraus entwickelt. Es betont, dass wir uns stets durch Netzwerke von vielfältigen Bedeutungen und möglichen Interpretationen bewegen. Welche Konsequenzen hat das für kuratorische und künstlerische Praxis sowie Formen der musealen Bewahrung und (Re-)Präsentation?
Dr. Mahret Ifeoma Kupka ist Kunstwissenschaftlerin und Kuratorin am Museum Angewandte Kunst in Frankfurt/Main. In ihren Ausstellungen, Vorträgen, Texten und interdisziplinären Projekten befasst sie sich mit den Themen Erinnerungskultur, Repräsentation und der Dekolonisierung von Kunst- und Kulturpraxis. Sie studierte VWL in Heidelberg, sowie Kunstwissenschaft, Philosophie und Ausstellungsdesign an der HfG in Karlsruhe, wo sie 2015 promovierte.
Die Cornelia Goethe Colloquien sind ein offenes Diskussionsforum für interdisziplinäre Geschlechterforschung. Interessierte* sind herzlich eingeladen!