
Claudia Machold
Kindheit und Rassismus. Theoretische und empirische Verhältnisbestimmungen
Um dem Verhältnis von Kindheit und Rassismus nachzugehen, führt der Input zunächst in die Perspektive der erziehungs- und sozialwissenschaftlichen Kindheitsforschung ein. Ausgehend von einem diskurstheoretischen Rassismusverständnis klärt er dann weiter, wie Kinder in Rassismus involviert sind. Hierzu werden Grundannahmen subjektivierungstheoretischer Perspektiven erläutert. Auf der Basis ethnographischen Datenmaterials werden abschließend empirische Einblicke gegeben.
Saba-Nur Cheema
Eine empirische Perspektive auf antisemitische Differenzpraktiken unter Kindern
Trotz der wissenschaftlich unumstrittenen Erkenntnis, dass Kinder bereits im frühen Alter soziale Kategorisierungen vornehmen, hält sich die Erzählung des ‚unschuldigen Kindes‘ – verknüpft mit der Unfähigkeit der Kinder, Differenzpraktiken zu vollziehen – wie eine Binsenweisheit. Von den sozialkonstruktivistisch inspirierten childhood studies wird dieser Topos mindestens herausgefordert, da Kindern agency zugeschrieben wird: Kinder werden als Akteure begriffen. Inwiefern können dann Differenzierungspraktiken unter Kinder interpretiert werden? Wie äußert sich das doing difference unter Kindern? Im Forschungsprojekt wurden antisemitische Differenzierungspraktiken unter Kindern untersucht, die im Vortrag diskutiert werden.

Claudia Machold ist seit 2022 Professorin für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Kindheitsforschung im Elementar- und Primarbereich am Institut für Pädagogik der Elementar- und Primarstufe der Goethe-Universität Frankfurt.

© David Bachar
Saba-Nur Cheema ist Politologin, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Goethe-Universität Frankfurt und forscht zu Antisemitismus in der Kindheit. Von 2015-2021 war sie pädagogische Leiterin der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt und ab 2020 Mitglied im Unabhängigen Expertenkreis zu Muslimfeindlichkeit der Bundesregierung, der nach den Anschlägen in Hanau berufen wurde. Sie ist Präsidiumsmitglied des Goethe-Instituts.
Aktuelle Buchpublikationen sind Muslimisch-jüdisches Abendbrot. Das Miteinander in Zeiten der Polarisierung (mit Meron Mendel, Kiepenheier & Witsch) sowie Frenemies: Antisemitismus, Rassismus und ihre Kritiker*innen (mit Meron Mendel und Sina Arnold, Verbrecher Verlag).
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